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Test: iPhone 3GS
Alles schneller, alles besser?
Vorwort
Vor gut zwei Jahren setzte Apple mit dem iPhone zu einer kleinen Revolution im umkämpften Handy- und Smartphone-Segment an. Die erste Variante des Einknopf-Mobiltelefons offenbarte sich zwar visuell und mit Blick auf die Bedienung als echter Hingucker, hinkte aber austattungstechnisch vielen Mitbewerbern hinterher. Dieser Umstand wurde zumindest in Teilen durch die ein Jahr später erfolgende Einführung des iphone 3g wett gemacht: Neben einem überarbeiteten Betriebssystem bietet das Apple-Produkt seitdem eine längere Laufzeit, die Möglichkeit, über einen App Store Drittsoftware zu installieren, und die nahezu obligatorische Unterstützung von UMTS.
Mit dem iphone 3GS hat Apple nun unlängst die dritte Generation des Mobiltelefons eingeführt, was dem konsequenten Gehen eines weiteren Schritts gleichkommt: Nach dem Feature-Update in Form des 3G soll das 3GS nunmehr vornehmlich einen ordentlichen Performanceschub bieten, um den Nutzungskomfort weiter zu erhöhen. Ob dies gelungen ist und ob das iPhone 3GS ein attraktiver Kaufkandidat ist, soll in diesem Test geklärt werden.
Spezifikationen
Komponente |
iPhone 3GS Ausstattung |
Typ |
Bartype mit Touchdisplay |
Prozessor |
600 MHz (ARM Cortex A8, Samsung) |
Arbeitsspeicher |
RAM: 256 MB |
Betriebssystem |
iPhoneOS 3.0 |
Akku |
Lithium-Polymere, Kapazität unbekannt (nicht austauschbar) |
Speicherplatz |
16 / 32 GByte Flash-Speicher |
Display |
3,5 Zoll (Multi-Touch, Auflösung: 320 x 480) |
Größe |
115,5 x 62,1 x 12,3 (L x B x H in mm) |
Gewicht |
135 Gramm (inklusive Akku) |
Kommunikation |
Quadband GSM/EDGE, UMTS (HSDPA), WLAN (802.11b/g), Bluetooth (2,1 + EDR), GPS |
Kamera |
3 Megapixel mit Auto-Fokus |
Farben |
Schwarz, weiß |
Audio-Unterstützung |
AAC, geschütztes AAC, MP3, MP3 VBR, Audible (Formate 2, 3 und 4), Apple Lossless, AIFF und WAV |
Video-Unterstützung |
H.264/MPEG-4-Video |
iPhone 3GS im Überblick
Optik & Verarbeitung
Das iphone 3GS kommt wie gewohnt in einer ebenso zweckorientierten wie hochwertigen Verpackung daher. In dem kleinen schwarzen Karton finden sich neben dem zuoberst platzierten Gerät Kopfhörer, das Netzteil samt USB Power Adapter, Anleitungen und Dokumentationen sowie das Werkzeug zum Auswerfen der SIM-Karte.
Letzteres dürfte neue Benutzer wie schon bei den Vorgängermodellen auch beim iPhone 3GS ein wenig verwirren: Statt des manchmal aufwändigen Entfernens der rückwärtigen Schale wird die SIM-Karte beim iPhone über einen separaten Schacht auf einer mit dem genannten Werkzeug oder einer Büroklammer zu entfernenden Schiene installiert. Dies hat nicht nur den Vorteil, dass die Fummelarbeit am Case entfällt – das iPhone ist aus diesem Grund auch innerhalb weniger Sekunden voll einsatzbereit (gesetzt den Fall, der Nutzer kennt den Mechanismus).
iPhone 3GS Lieferumfang
Bei den Punkten Optik, Maße und Verarbeitung unterscheidet sich das 3GS nicht von seinem Vorgänger. Mit einer Größe von 115,5 x 62,1 x 12,3 (L x B x H in mm) und einem Gewicht von 135 Gramm bewegt sich das Gerät nach wie vor in für die Mobilität angenehmen Gefilden, während sich das Äußere weiterhin sehr ansehnlich ausnimmt. Allerdings bedeutet dies auch, dass die bei manchen älteren Geräten auftretenden Haarrisse im rückwärtigen Gehäuse wohl auch beim neuen iPhone auftreten können – zumindest liegen keine handfesten Informationen vor, dass die Verantwortlichen für das neue Gerät dahingehend explizit Verbesserungen am Material vorgenommen haben.
Der wichtigste Punkt in der Betrachtung des neuen iPhone stellt die Performance dar, denn immerhin soll das 3GS genau diese in Fülle bieten: „S“ steht für „Speed“. Und tatsächlich lassen sich einige Indikatoren dafür finden, dass diesem Anspruch auch nachgekommen wird. So werkelt neuerdings ein auf Cortex-A8-ARM-Standard basierender, in 65 Nanometer gefertigter und mit 600 MHz taktender Prozessor von Samsung im 3GS, der einen nennenswerten Schub zum Vorgängermodell bedeutet, bei dem ein 412 MHz schneller ARM11-Prozessor (90 nm) zum Einsatz kam. Auffällig dabei ist, dass die Verantwortlichen die gemäß Spezifikation mögliche Leistung des Prozessors um 233 MHz unterschreiten, um die ohnehin verminderte Akku-Problematik weiter zu entschärfen (siehe Abschnitt „Laufzeiten“). Neben einem zweiten Level 2 Cache mit 256 Kilobyte verfügt das 3GS dank der Aufwertung nun auch über einen mit 32 Kilobyte verdoppelten Level 1-Cache.
Ebenfalls verdoppelt hat sich die RAM-Ausstattung: Statt 128 MB (3G) lässt Apple beim 3GS 256 MB verbauen. Und auch beim integrierten Grafikchip hat sich etwas getan. Die PowerVR-SGX-Lösung von Samsungs „System on a Chip“-Partner Imagination Technologies sorgt für die Unterstützung von OpenGL ES 2.0, was sich ebenfalls positiv auf die Performance auswirkt und mit Treiberanpassungen für eine Rückwärtskompatibilität zu Version 1.1 einhergeht.
Die genannten Änderungen machen sich nicht nur auf dem Papier, sondern auch im Alltag konkret bemerkbar. Der Bootvorgang des 3GS verläuft mit 18 Sekunden gut 10 Sekunden schneller als beim 3G, nahezu alle Programme lassen sich beim 3GS einige Sekunden schneller Starten und Beenden als noch beim Vorgänger. Dies gilt insbesondere für Spiele.
Das 3GS ist also durchaus schneller als das Vorgängermodell, was bedeutet, dass es sich bei den entsprechenden Ankündigungen nicht um ein bloßes Rühren der Werbetrommel gehandelt hat. Allerdings bringt dieser Umstand auch eine Ungewissheit für Besitzer der älteren iPhone-Modelle bzw. des iPod touch mit sich. Denn mit Blick auf die deutlich höhere Performance des 3GS ist davon auszugehen, dass das Gros der 3rd-Party-Entwickler ihre Produkte für den App Store auf das neue Modell ausrichten wird, was mittel- und langfristig dazu führen kann, dass Besitzer von anderen Modellen mit Leistungsschwierigkeiten oder gar einer Inkompatibilität zu kämpfen haben werden. In dieser Hinsicht steht also unter Umständen eine spannende Entwicklung an, die es zu verfolgen gilt und die im Fazit vor dem Hintergrund der abschließenden Empfehlung erneut aufgegriffen werden soll.
iPhone OS 3.0
An der Bedienung des iPhone ändert sich mit dem 3GS nicht viel, was allerdings aufgrund der äußerst soliden Funktionalität in diesem Bereich in keiner Weise einen Kritikpunkt darstellt. Dafür kann dank neuem iPhone OS 3.0 während der Nutzung, die über das für Fingerfett tatsächlich weniger anfällige Display erfolgt, auf einige neue Features zurückgegriffen werden.
Das iPhone OS 3.0 wurde am 17. Juni veröffentlicht und kann auch auf die Vorgängermodelle aufgespielt werden. Wer die neue Version auf dem iPod touch nutzen möchte, muss allerdings einmalig 8 Euro entbehren.
Dafür bringt das neue Betriebssystem zumindest für ein Smartphone einige nennenswerte Änderungen mit sich: Neben der Möglichkeit, sowohl Texte als auch Bilder zwischen unterschiedlichen Programmen auszuschneiden, zu kopieren und einzufügen ist es überdies möglich, die Qwertz-Touch-Tastatur im Querformat zu nutzen, was gerade für Office-Arbeiten und im Bereich der Textkommunikation eine wesentliche Optimierung des Komforts bedeutet. Auch der überarbeitete Safari-Browser macht trotz fehlender Flash-Unterstützung dank einer sauberen, schnellen Navigation und Darstellung eine richtig gute Figur. Eine ebenfalls nennenswerte Neuerung stellt die bei Apple traditionell „Spotlight“ genannte systemweite Suche dar, die im Rahmen dieses Tests aber nicht immer hervorragende Ergebnisse lieferte.
Abgesehen davon bietet die Version 3.0 viele kleine Funktionen, die teils dazu beitragen, die Geräte-Reihe technisch gesehen auf Höhe der Zeit zu hieven, zum Teil aber auch einfach nette neue Spielereien darstellen. Dazu gehören die folgenden Features:
- Aufnahme (z.B. von Sprachmemos)
- Exchange und CalDAV-Unterstützung für den Kalender
- Erweiterte Anzeige in Applikation „Aktien“
- Kindersicherung
- Automatischer WLAN-Login
- Unterstützung für Peer-to-Peer-Spiele
- Versand von MMS-Nachrichten
- Drahtlos Stereo am Headset dank Up-to-Date-Bluetooth
- „Shake to Shuffle“ (schütteln des Gerätes führt zur zufälligen Reihenfolge in der Musikwiedergabe)
- Tethering (siehe dazu Abschnitt "Sprachsteuerung & Tethering")
- Kostenplichtige (MobileMe) Möglichkeit "Mein iPhone suchen" und "Fernlöschen"
Zusammenfassend lässt sich an dieser Stelle sagen, dass sich die neue Version des mobilen Betriebssystem zumindest für alle iPhone-Besitzer lohnt. Da manche Funktionen aus technischen Gründen nur mit dem 3GS zugänglich sind, findet sich hier vor allem für potentielle Neukunden ein nennenswerter Vorteil.
Auch in puncto Multimedia präsentiert sich das 3GS mit einer insgesamt angemessenen Ausstattung, die sich auf Höhe der Zeit bewegt. Diese reicht von einer breiten Unterstützung von Audio- und Video-Codecs (siehe Spezifikationen) über einen 3,5-mm-Klinkenanschluss bis hin zu einer verbesserten integrierten Kamera. Diese verfügt mittlerweile immerhin über 3 Megapixel und schießt im Vergleich zum Vorgängermodell erstmals durchaus annehmbare Fotos. Allerdings bieten sich hierzu (abgesehen von der manuellen Festlegung des Fokus-Bereichs via Touch-Screen) nach wie vor keinerlei Einstellungsmöglichkeiten und auch auf einen mittlerweile größtenteils gängigen LED-Blitz muss verzichtet werden, was die Nutzbarkeit des 3GS in diesem Bereich einschränkt. Positiv bemerkt werden kann dagegen, dass die Kamera erstmals auch Videos aufnimmt, was mit stabilen Bilderraten von rund 30 FPS und in VGA-Auflösung geschieht. Die Möglichkeit, die aufgenommenen Videos direkt zu editieren, erwies sich im Test allerdings als eher unpraktisch.
Auch bei den Kommunikationsmöglichkeiten hat sich etwas getan. Neben der obligatorischen Ausstattung mit WLAN (802.11b/g), Quadband GSM/EDGE und Bluetooth 2.1 + EDR, mit dem man Stereo-Musik nun auch kabellos z.B. über ein Headset wiedergeben lassen kann, surft man mit dem iPhone bei Verfügbarkeit erneut via UMTS, wobei dieses Mal endlich auch die -Technologie unterstützt wird, die mit Downloadraten von theoretisch 7,2 Megabit pro Sekunde im Vergleich einer Verdopplung zum 3G-Modus des Vorgängermodells bedeutet. Auf den schnellen Upload via HSUPA muss allerdings weiterhin verzichtet werden.
iPhone 3GS: Kamera-Foto
Weitere Verbesserungen sind auch bei der Navigation festzustellen. Zwar bietet auch das über einen GPS-Empfänger verfügende iPhone 3GS ab Werk nur die Positionsbestimmung über das vorinstallierte Google Maps; dafür kann hierbei erstmals auf einen integrierten Kompass zurückgegriffen werden, der gerade in unbekannten Umgebungen durch eine Synchronisation mit der Blickrichtung des Nutzers auf der Karte eine praktische Orientierungshilfe darstellt. Zudem können Navigationsenthusiasten dank des App Stores mittlerweile ebenfalls auf ihre Kosten kommen: Dazu lässt sich die allerdings kostenpflichtige Software-Lösung des Unternehmen Navigon herunterladen, wobei TomTom wohl demnächst folgen wird.
Sprachsteuerung & Tethering
Ein weiteres neues Gimmick des 3GS ist die Möglichkeit, das Gerät rudimentär über Sprachbefehle zu steuern. Um die Funktionalität zu starten, muss der Home-Button gedrückt gehalten werden – sodann ist es möglich, einen Anruf aus dem Telefonbuch oder die Wiedergabe von Musik zu starten. Alles in allem lässt sich das 3GS mit Blick auf derlei grundlegende Tätigkeiten recht passabel bedienen. Allerdings wird das Erlebnis durch eine teils hakelige, fehlerhafte Umsetzung getrübt. Außerdem reichen die Möglichkeiten in der Steuerung noch längst nicht weit genug, um aus dieser Steuerungsart eine für den alltäglichen Gebrauch adäquate Methode zu machen.
Visualisierung der Sprachsteuerung
Erstmals kann das iPhone auch als UMTS-Modem für ein Notebook verwendet werden. Diese mit „Tethering“ bezeichnete Funktionalität wird von Apple zwar technisch eingeräumt, vom deutschen Exklusiv-Provider T-Mobile allerdings verwehrt. Der Hintergrund für diese Entscheidung ist wohl, dass das Unternehmen mittelfristig eine kostenpflichtige Option zur Nutzung der Funktion einführen will, was mit Blick auf die Tarifkosten nur schwer zu verargumentieren ist. An dieser Stelle legt T-Mobile schlichtweg eine mangelnde Kundenfreundlichkeit an den Tag, die gerade wegen der genannten Kosten an Dreistigkeit grenzt.
Synchronisation
Die Synchronisation von Daten stellt in der heutigen Zeit eigentlich kein Problem mehr dar: Smartphone via USB anstöpseln, Dateien per Drag & Drop austauschen, fertig. Apple geht in dieser Hinsicht bekanntlich einen anderen Weg, bei dem der iPhone-Besitzer zwangsweise auf iTunes zurückgreifen muss, um einen echten Datentransfer inklusive Upload durchführen zu können. Dies bedeutet auch einen größeren Aufwand, da die Software sich bei manchem eigentlichen unterstützten Inhalten gerne zickig gibt und bestimmte Formate der Konkurrenz (WMA) per se ablehnt, was Wettbewerbsdiskussionen rund um die Abgeschlossenheit eines Systems bei anderen vorgeblichen Monopol-Inhabern ad absurdum führt.
Laufzeiten
Mit Blick auf die Größe des verbauten Akkus hält sich Apple auch beim 3GS bedeckt. Auch wenn in dieser Hinsicht weiterhin negativ bemerkt werden muss, dass sich der Akku nicht ohne weiteres austauschen lässt (dies ist und bleibt bei einem Verschleißobjekt ein schwerwiegender Kritikpunkt), so lässt sich nach einer guten Woche mit dem Gerät sagen, dass die Verantwortlichen die vielen Versprechungen in Sachen Laufzeiten nicht nur auf dem Papier darnieder geschrieben sondern de facto auch wahr gemacht haben: Bei einer durchschnittlichen, nicht bewusst anwendungsintensiven Nutzung hält das 3GS einen guten Arbeitstag durch, bevor es für rund eine Stunde an die Steckdose muss, was eine deutliche Verbesserung darstellt.
Akku-Laufzeiten (Herstellerangaben)
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3G |
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2G |
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3G |
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WLAN |
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Videowiedergabe |
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Audiowiedergabe |
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Angaben in Stunden, Minuten
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Verfügbarkeit & Preise
Das iPhone 3GS ist seit dem 19. Juni erhältlich und verkaufte sich in den ersten drei Tagen weltweit eine Million mal. Das Gerät wird hierzulande nach wie vor exklusiv von T-Mobile vertrieben, wobei die vom Vorgängermodell bekannten Tarife in ihrer Zusammensetzung übernommen wurden.
Dies bedeutet, dass auch der Betrieb des neuen iPhone je nach Anwenderverhalten bzw. -wünschen viel Geld kosten kann (siehe dazu Tarifübersicht unten). In der freien Variante schlägt das 3GS mit Preisen ab 860 Euro (16 GByte, schwarz, aktueller Preisvergeich) allerdings auch nicht gerade preiswert zu Buche. Zudem darf nicht vergessen werden, dass für die Ausnutzung der vielen Funktionen des Gerätes unbedingt ein solider Datentarif oder -option von nöten ist. Somit bedarf es also einer differenzierten individuellen Abwägung, wenn ggf. die Frage ansteht, welche Variante für den persönlichen Gebrauch sinnvoll erscheint. So oder so findet sich an dieser Stelle die wohl größte Barriere, wenn es darum geht, eine Empfehlung für das 3GS auszusprechen.
Tarife, iPhone 3GS*
Complete |
XS |
S |
M |
L |
Minutenpreis für Inlandsgespräche |
0,29 € |
Festnetz- oder T-Mobile-Flat |
Festnetz- oder T-Mobile-Flat |
Flat in alle dt. Netze |
Inklusiv-SMS |
/ |
T-Mobile-Flat |
T-Mobile-Flat |
3.000 |
Inklusiv-MMS |
/ |
5 (T-Mobile-Netz) |
Unbegrenzt (T-Mobile-Netz) |
100 in alle deutschen Netze |
UMTS Data Flat*** |
200 MB**** |
inklusive |
inklusive |
inklusive |
HotSpot WLAN-Data Flat |
/** |
inklusive |
inklusive |
inklusive |
Visual Voice Mail |
inklusive |
inklusive |
inklusive |
inklusive |
Weekend Flat |
inklusive |
inklusive |
/ |
/ |
Monatlicher Grundpreis |
24,95 € |
44,95 € |
59,95 € |
119,95 € |
Einmaliger Bereitstellungspreis |
24,95 € |
24,95 € |
24,95 € |
24,95 € |
Taktung |
60/1 |
60/1 |
60/1 |
60/1 |
SMS nach Ausschöpfung des Budgets (alle Netze) |
0,19 € |
0,19 € |
0,19 € |
0,19 € |
MMS nach Ausschöpfung des Budgets (alle Netze) |
0,39 € |
0,39 € |
0,39 € |
0,39 € |
iPhone 3G, 8 GB |
59,95 € |
1 € |
1 € |
1 € |
iPhone 3G S, 16 GB |
129,95 € |
99,95 € |
39,95 € |
1 € |
iPhone 3G S, 32 GB |
249,95 € |
219,95 € |
159,95 € |
1 € |
* Quelle: T-Mobile ** gültige Preise für Nutzung eines T-Mobile HotSpot unter www.t-mobile.de/hotspot *** Ab einem Datenvolumen von 300 MB (Complete S), 5 GB (Complete L) und 1 GB (Complete M) pro Monat wird die Bandbreite im jeweiligen Monat auf max. 64 Kbit/s (Download) und 16 Kbit/s (Upload) beschränkt. **** monatliches Inklusivvolumen 200 MB. Nach Verbrauch des Inklusivvolumens werden 0,49 € berechnet.
Fazit
Eine Revolution stellt das iphone 3GS bei weitem nicht dar, eine solide Überarbeitung dafür aber allemal. Dazu verfügt die neue Generation des Einknopf-Handys mit einem besseren Prozessor und Grafikchip sowie mehr RAM und je nach Version mehr Speicherplatz über eine grundlegende Ausstattung, die dafür sorgt, dass der Namenszusatz „S“ für „Speed“ seine Berechtigung hat. Ob das 3GS im Vergleich zum Vorgängermodell tatsächlich die von Apple versprochene doppelte Geschwindigkeit bietet, kann zwar nicht mit Sicherheit bestätigt werden; fest steht aber, dass das neue Gerät in jedem Falle deutlich schneller ist als das 3G.
Die sonstigen Verbesserungen wie die 3-Megapixel-Videokamera, die Unterstützung von HSDPA (HSUPA fehlt weiterhin!), ein integrierter Kompass, Sprachsteuerung und ein leistungsfähigerer (weiterhin nicht austauschbarer!) Akku laufen unter der Rubrik „nice to have“, gehören aber teilweise längst zum gängigen Standard, was bedeutet, dass Apple das iPhone in dieser Hinsicht vornehmlich dem Potential der Konkurrenz angleicht. Dafür spielt das 3GS gerade in Verbindung mit dem neuen iPhoneOS 3.0 in Sachen Bedienung einmal mehr seine vollen Stärken aus und weiß insbesondere in dieser Hinsicht im direkten Vergleich mit vielen Konkurrenzprodukten – sogar mit dem äußerst potenten HTC Touch HD – ohne Abstriche zu überzeugen: Eine intuitive, flüssige Bedienung ist und bleibt das große Plus des iPhones; ein Umstand, der sich alltäglich positiv bemerkbar macht und gerade deshalb immer wieder ein besonderes Lob verdient.
Insgesamt betrachtet gibt es am iPhone mit der Einführung des 3GS technisch also nichts mehr auszusetzen. Wer dem Apple-Produkt dahingehende Rückständigkeit unterstellen will (dies war bei den Vorgängermodellen durchaus angebracht), muss sich nunmehr an Details wie der fehlenden HSUPA-Unterstützung oder der von T-Mobile verhängten Tethering-Blockade berufen. Letztere führt allerdings zu einem Punkt, der abseits technischer Aspekte durchaus Grund zur Kritik bietet: Dem Preisgefüge. Das 3GS ist ohne Zweifel ein hochwertiges Produkt, doch erscheint der Preis von weit über 800 Euro für die freie 16 GByte Variante auch mit Blick auf die Anschaffungskosten für potente Geräte aus der Konkurrenz schlicht unangebracht. Hinzu kommt, dass sich bei den kostspieligen T-Mobile-Tarifen, in denen das Gerät als solches deutlich günstiger zu haben ist, nichts verändert hat: Abseits der diskussionswürdigen monatlichen Kosten fordert der Kommunikationsgigant Minuten- und SMS-Preise, die sich auf Jahrtausendwende-Niveau bewegen und unter normalen Umständen wie ein Kundenschreck wirken würden. Style-Faktor hin oder her, rational betrachtet findet sich hier ein kaum zu verargumentierendes KO-Kriterium.
Doch fußen menschliche Entscheidungen bekanntlich nicht immer auf Rationalität und nach einer guten Woche mit dem iPhone 3GS erscheint es durchaus vorstellbar, dass das Gerät für viele Smartphone-Suchende eine interessante Option darstellt. Insofern stellt sich abschließend die Frage, ob in diesem Fall dem 3GS oder aber dem mittlerweile ungleich günstigeren Vorgängermodell in der 8 GByte Variante der Vortritt gegeben werden sollte.
Die Antwort hierauf fällt recht einfach aus: Während 3G-Besitzer zumindest vorerst ohne Bedenken bei ihrem aktuellen Gerät bleiben sollten, sei potentiellen Neukunden angeraten, gleich zum 3GS zu greifen und dies nicht einfach nur, weil es „besser“ ist. Stattdessen soll hier, wie im Performance-Abschnitt bereits angesprochen, auf die wichtigen Implikationen hingewiesen werden, die die Einführung des 3GS auf die weitere Entwicklung von Anwendungen haben könnte: Wo ein deutliches Gefälle in den Möglichkeiten zu erkennen ist (gemeint ist die leistungstechnische Diskrepanz zwischen iPhone 3GS, den Vorgängermodellen und dem ipodtouch), kann und wird die aktuelle Entwicklungsmentalität von Applikationen für eine insgesamt homogene Plattform möglicherweise nicht beibehalten werden können. Dies bedeutet unter Umständen mittel- und langfristig, dass neue Anwendungen, im Besonderen die zunehmend wichtigeren Spiele, primär auf das 3GS zugeschnitten werden, während Besitzer anderer Geräte mit Leistungsproblemen oder gar Inkompatibilitäten zu kämpfen haben könnten.
Abseits davon bleibt die Entscheidung für ein iPhone zusammenfassend nach wie vor eine höchst individuelle Angelegenheit, die weiterhin kontrovers diskutiert werden wird. Ganz gleich wie die Entscheidung ausfällt: zumindest technisch kann man mit dem 3GS nichts mehr falsch machen.
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